Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersuchte im Projekt „Digitaler Knoten 4.0“, wie man das Linksabbiegen im innerstädtischen Verkehr regeln könne, wenn sowohl „konventionelle“ und automatisierte Fahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen.

Die Herausforderung für automatisiertes Fahren sei der Mischverkehr an städtischen Straßenkreuzungen, wo automatisierte und nichtautomatisierte Fahrzeuge auf Radfahrer und Fußgänger treffen, so Projektleiter Robert Kaul.

Für diese Herausforderungen erarbeiteten das DLR und seine Partner zwei Ansätze, um das Problem für Linksabbieger zu lösen. So kann automatisiertes Linksabbiegen durch eine Vernetzung von Fahrzeug und Ampel realisiert werden. Dafür kommunizieren die Fahrzeuge mittels Vehicle-to-Vehicle und Vehicle-to-Infrastructure, um dadurch eine Lücke im Gegenverkehr zu finden, durch die sie beim Abbiegen fahren können. Radfahrer und Fußgänger werden von den Sensoren der Infrastruktur oder über ihre vernetzten Smartphones erfasst. Spezielle WLAN- oder Netzstandards informieren dann das Fahrzeug.

Vorsortierung an der Ampel

Zudem entwickelten die Projektteilnehmer ein neues Konzept zur Kreuzungssteuerung für das Abbiegen. Dafür wurde eine Vorsignalisierung und -sortierung in der Kreuzungszufahrt konzipiert, um eine sichere Fahrt von automatisierten und nichtautomatisierten Fahrzeugen über die Kreuzung sicherzustellen. Neben dem DLR waren auch AVL Software und Functions, Nordsys, Oecon Products & Services, das Offis – Institut für Informatik, Schlothauer & Wauer, die TU Braunschweig zusammen mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik sowie Volkswagen am Projekt beteiligt.